Donnerstag, 12. Juni 2014
Rettung - Ja, aber von Longbottom?
lesche, 18:59h
One-Shot
Spielt zwischen dem 5. und dem 6. Buch
Severus Snape, meistgehasster Lehrer in Hogwarts, schritt so schnell es ihm möglich war durch die Gänge und versuchte so viele Schüler wie möglich hasserfüllt anzusehen. Seinen linken Arm hatte er dicht unter seiner Robe. Hielt ihn verborgen. Weit weg von den neugierigen Blicken der Schüler. Severus Snape hatte nur noch eins im Sinn: Ganz schnell in seine Räume. Und er würde jedem, der sich ihm in den Weg stellen sollte, den Kopf abreißen. Naja, nicht den Kopf abreißen, aber die zehnfache Menge der Punkte abziehen, die er normalerweise einzog. Dazu dann noch fußlange Aufsätze, warum man einen Professor Severus Snape niemals bei Höchstgeschwindigkeit in Richtung Kerker anhalten sollte.
Während sich Snape weiter Gedanken über mögliche Strafen für Schüler machte, bemerkte er trotz seines slytherinhaften Scharfsinns nicht, dass sich bereits eine lange Spur von Blut hinter ihm herzog.
Doch ein gewisser Mister Longbottom tat dies schon. Nur hatte er seinen Blick starr auf die Blutspur gerichtet und nicht auf den, der sie verursachte. So rannte er geradewegs in den stehengebliebenen Professor rein. Stehengeblieben, weil der Blutverlust ihm zu schaffen machte. Sie standen in einem sehr abgelegenen Korridor, also war es sehr unwahrscheinlich, dass hier noch Schüler vorbeikommen würden.
In Zeitlupe drehte sich der Tränkemeister um und wollte schon einen passenden Kommentar ablassen, als sich plötzlich alles zu drehen begann. Seine Atmung nahm an Geschwindigkeit an. Er fasste sich an den Kopf und torkelte in Richtung Wand. Dort stützte er sich erstmal ab, um sich zu beruhigen.
„P-Professor Snape, g-geht es ihnen gut?“, traute sich Neville dann doch zu fragen.
Snape nahm nur noch wahr, das jemand seinen Namen rief, dann wurde es Schwarz um ihn.
Neville ließ seine Bücher fallen und starrte schockiert auf den Professor. Dieser hatte sich an der Wand abgestützt und stand mit dem Rücken zu ihm.
Dann sackte Snape in sich zusammen. Einfach so. Ohne Vorwarnung. Er ist einfach zusammengeklappt. Bewusstlos geworden. Neville konnte nur zusehen, wie der Professor an der Wand abrutschte und mit einem dumpfen Geräusch am Boden aufkam. Ohne auf die zerstreuten Bücher zu achten, lief er zu Snape.
Sein linker Arm war aus seiner Robe geglitten und genau diesen besah sich Longbottom jetzt. Vorsichtig schob er den Ärmel von Snapes Robe nach oben. Zentimeter für Zentimeter. Und dann sah er es. Das dunkle Mal. Doch davon war kaum noch etwas zu sehen. Irgendjemand hatte wohl ein Messer genommen und quer über dem dunklen Mal die Haut aufgeschnitten. Die wenigen Stellen, die verschont geblieben waren, waren in Blut getränkt. Snapes Blut.
Doch egal wie oft er sich dies in Erinnerung rief, es war ihm egal. Er musste die Blutung stoppen. Musste Snape retten, auch, wenn er wahrscheinlich nicht gerettet werden will. Die Schnitte hörten nicht auf zu bluten. Er musste schnell handeln. Sehr schnell, sonst verblutete Snape hier.
„Okay Neville, denk nach! Was sagte Madam Pomfrey über Blutungen? Sie sagte… Sie sagte, wenn eine Blutung nicht aufhört zu bluten, dann… dann… Druckverband! Genau, aber ich habe weder einen Verband noch irgendetwas, was man als solches benutzen könnte. Okay, denk nach. Was sagte sie noch? Sie hat uns doch einen Zauberspruch gegeben um Blutungen zu stillen. Wie ging der noch? Irgendetwas mit S… Sang… Sanguinis… profluvium… sistite. Ja, der war es!“, Neville richtete seinen Zauberstab auf die Schnitte und sprach ruhig und deutlich: „Sanguinis profluvium sistite.“ (der ist von mir, also nicht wundern)
Langsam stoppte es und Neville seufzte beruhigt aus. Er hatte es geschafft. Er. Er hatte Snapes Leben gerettet. Jetzt gilt es noch die Schnitte etwas zu heilen und zu säubern. Es würden noch Narben zurückbleiben, aber die könnte man mit einem einfachen Zauberspruch von Madam Pomfrey wieder verschwinden lassen. Neville zückte seinen Zauberstab und ließ ihn über die Schnitte gleiten, bevor er „Episkey“ flüsterte und die Wunden schloss. Dann blieb nur noch der blutverschmierte Arm. Neville atmete noch einmal tief durch und sagte dann „Tergeo“ um die Wunden schonend, dass sie nicht wieder aufgehen, zu säubern.
Nachdem der junge Gryffindor seine Arbeit bewunderte, fiel ihm auf, dass er Snape noch wecken müsste. Augenblicklich verschwand das Lächeln von seinen Lippen und er machte sich innerlich schon auf Strafarbeiten, Punktabzüge, die jeden Rekord brechen würden, und einige Beleidigungen und Schikanen von Snape gefasst.
„Okay, jetzt muss ich den Drachen wohl aufwecken. Also dann… Rennervate.“
Nachdem Neville den Zauberspruch gesprochen hatte schlug Snape die Augen auf. Neville schluckte und bemühte sich der Fledermaus in die Augen zu sehen.
„G-Geht es ihnen b-besser, Professor?“, stotterte er sich zusammen. Snape richtete sich langsam zu voller Größe auf und stand jetzt bedrohlicher als sonst vor Neville. Vor Angst geweitete Augen starrten ihm entgegen und Snape kam mit seinem Gesicht noch näher an Nevilles. Bei dem jungen Gryffindor brach der Angstschweiß auf der Stirn aus.
„Damit eines klar ist, Longbottom. Sie werden niemandem hiervon erzählen. Niemandem. Keinem Lehrer, keinem Schüler und ganz besonders nicht Potter und seinen Freunden. Wenn doch, möchte ich nicht in ihrer Haut stecken. Haben wir uns da verstanden?“, zischte er ihn an.
Neville nickte verängstigt. Was hätte er auch anderes machen können? Dann rauschte Snape davon. Erleichtert atmete Neville aus, nur um kurz inne zu halten. Snape hatte vergessen ihm Hauspunkte abzuziehen und Strafarbeiten hatte er auch nicht gegeben. Also entweder waren Snapes Sinne noch so benebelt, dass er das vergessen hatte, was ziemlich unwahrscheinlich war, denn wir reden hier schließlich von Snape, oder aber, er versuchte gerade nett zu Neville zu sein, was auch ziemlich unwahrscheinlich ist, denn wir alle wissen wie sehr er Neville doch hasste. Oder vielleicht doch nicht? Er hatte ihn immerhin lieber als Potter, wenn auch nicht viel. Bevor Neville noch weiter darüber nachdenken konnte, kam Snape nochmal angerauscht. Neville blickte ihm etwas ängstlich, überrascht, geschockt und Strafe erwartend an und entlockte Snape ein kleines Lächeln.
„Longbottom… 5 Punkte für Gryffindor, für den Einsatz ihrer medizinischen Kenntnisse außerhalb des Unterrichts. Und erwarten sie ja nicht, dass ich auf einmal Sympathien für Sie hege, nur weil ich Ihnen Punkte für ihr Haus gebe.“
„W-Würde ich nie m-machen, Professor. D-Danke.“, lächelte Neville zittrig dem Tränkemeister entgegen.
Snape hob die Augenbraue und drehte sich wieder um, um zu gehen. Mit wehender Robe schritt er den Gang entlang. In der Mitte blieb er nochmal stehen, diesmal ohne sich zu dem verdutzten Gryffindor umzudrehen.
„Und jetzt gehen sie in Ihren Schlafsaal, sonst muss ich ihnen wirklich noch Punkte abziehen, Longbottom.“
„N-Natürlich, Professor Snape.“, sagte Neville schnell mit einer hohen Stimme, die von Angst zeugte und entlockte dem sonst so ernsten Slytherin-Hauslehrer ebenfalls ein kleines Lächeln.
Dann setzte Snape seinen Weg in die Kerker fort und Neville ging in die entgegengesetzte Richtung in den Gryffindor-Turm.
„Die Fledermaus ist ja doch nicht so übel, wie ich immer dachte. Harte Schale, weicher Kern, wie man so schön sagt.“, murmelte Neville vor sich hin, während er die Treppen zum Portrait der fetten Dame hochstieg.
Ein One-Shot... oder etwa doch nicht?
Spielt zwischen dem 5. und dem 6. Buch
Severus Snape, meistgehasster Lehrer in Hogwarts, schritt so schnell es ihm möglich war durch die Gänge und versuchte so viele Schüler wie möglich hasserfüllt anzusehen. Seinen linken Arm hatte er dicht unter seiner Robe. Hielt ihn verborgen. Weit weg von den neugierigen Blicken der Schüler. Severus Snape hatte nur noch eins im Sinn: Ganz schnell in seine Räume. Und er würde jedem, der sich ihm in den Weg stellen sollte, den Kopf abreißen. Naja, nicht den Kopf abreißen, aber die zehnfache Menge der Punkte abziehen, die er normalerweise einzog. Dazu dann noch fußlange Aufsätze, warum man einen Professor Severus Snape niemals bei Höchstgeschwindigkeit in Richtung Kerker anhalten sollte.
Während sich Snape weiter Gedanken über mögliche Strafen für Schüler machte, bemerkte er trotz seines slytherinhaften Scharfsinns nicht, dass sich bereits eine lange Spur von Blut hinter ihm herzog.
Doch ein gewisser Mister Longbottom tat dies schon. Nur hatte er seinen Blick starr auf die Blutspur gerichtet und nicht auf den, der sie verursachte. So rannte er geradewegs in den stehengebliebenen Professor rein. Stehengeblieben, weil der Blutverlust ihm zu schaffen machte. Sie standen in einem sehr abgelegenen Korridor, also war es sehr unwahrscheinlich, dass hier noch Schüler vorbeikommen würden.
In Zeitlupe drehte sich der Tränkemeister um und wollte schon einen passenden Kommentar ablassen, als sich plötzlich alles zu drehen begann. Seine Atmung nahm an Geschwindigkeit an. Er fasste sich an den Kopf und torkelte in Richtung Wand. Dort stützte er sich erstmal ab, um sich zu beruhigen.
„P-Professor Snape, g-geht es ihnen gut?“, traute sich Neville dann doch zu fragen.
Snape nahm nur noch wahr, das jemand seinen Namen rief, dann wurde es Schwarz um ihn.
Neville ließ seine Bücher fallen und starrte schockiert auf den Professor. Dieser hatte sich an der Wand abgestützt und stand mit dem Rücken zu ihm.
Dann sackte Snape in sich zusammen. Einfach so. Ohne Vorwarnung. Er ist einfach zusammengeklappt. Bewusstlos geworden. Neville konnte nur zusehen, wie der Professor an der Wand abrutschte und mit einem dumpfen Geräusch am Boden aufkam. Ohne auf die zerstreuten Bücher zu achten, lief er zu Snape.
Sein linker Arm war aus seiner Robe geglitten und genau diesen besah sich Longbottom jetzt. Vorsichtig schob er den Ärmel von Snapes Robe nach oben. Zentimeter für Zentimeter. Und dann sah er es. Das dunkle Mal. Doch davon war kaum noch etwas zu sehen. Irgendjemand hatte wohl ein Messer genommen und quer über dem dunklen Mal die Haut aufgeschnitten. Die wenigen Stellen, die verschont geblieben waren, waren in Blut getränkt. Snapes Blut.
Doch egal wie oft er sich dies in Erinnerung rief, es war ihm egal. Er musste die Blutung stoppen. Musste Snape retten, auch, wenn er wahrscheinlich nicht gerettet werden will. Die Schnitte hörten nicht auf zu bluten. Er musste schnell handeln. Sehr schnell, sonst verblutete Snape hier.
„Okay Neville, denk nach! Was sagte Madam Pomfrey über Blutungen? Sie sagte… Sie sagte, wenn eine Blutung nicht aufhört zu bluten, dann… dann… Druckverband! Genau, aber ich habe weder einen Verband noch irgendetwas, was man als solches benutzen könnte. Okay, denk nach. Was sagte sie noch? Sie hat uns doch einen Zauberspruch gegeben um Blutungen zu stillen. Wie ging der noch? Irgendetwas mit S… Sang… Sanguinis… profluvium… sistite. Ja, der war es!“, Neville richtete seinen Zauberstab auf die Schnitte und sprach ruhig und deutlich: „Sanguinis profluvium sistite.“ (der ist von mir, also nicht wundern)
Langsam stoppte es und Neville seufzte beruhigt aus. Er hatte es geschafft. Er. Er hatte Snapes Leben gerettet. Jetzt gilt es noch die Schnitte etwas zu heilen und zu säubern. Es würden noch Narben zurückbleiben, aber die könnte man mit einem einfachen Zauberspruch von Madam Pomfrey wieder verschwinden lassen. Neville zückte seinen Zauberstab und ließ ihn über die Schnitte gleiten, bevor er „Episkey“ flüsterte und die Wunden schloss. Dann blieb nur noch der blutverschmierte Arm. Neville atmete noch einmal tief durch und sagte dann „Tergeo“ um die Wunden schonend, dass sie nicht wieder aufgehen, zu säubern.
Nachdem der junge Gryffindor seine Arbeit bewunderte, fiel ihm auf, dass er Snape noch wecken müsste. Augenblicklich verschwand das Lächeln von seinen Lippen und er machte sich innerlich schon auf Strafarbeiten, Punktabzüge, die jeden Rekord brechen würden, und einige Beleidigungen und Schikanen von Snape gefasst.
„Okay, jetzt muss ich den Drachen wohl aufwecken. Also dann… Rennervate.“
Nachdem Neville den Zauberspruch gesprochen hatte schlug Snape die Augen auf. Neville schluckte und bemühte sich der Fledermaus in die Augen zu sehen.
„G-Geht es ihnen b-besser, Professor?“, stotterte er sich zusammen. Snape richtete sich langsam zu voller Größe auf und stand jetzt bedrohlicher als sonst vor Neville. Vor Angst geweitete Augen starrten ihm entgegen und Snape kam mit seinem Gesicht noch näher an Nevilles. Bei dem jungen Gryffindor brach der Angstschweiß auf der Stirn aus.
„Damit eines klar ist, Longbottom. Sie werden niemandem hiervon erzählen. Niemandem. Keinem Lehrer, keinem Schüler und ganz besonders nicht Potter und seinen Freunden. Wenn doch, möchte ich nicht in ihrer Haut stecken. Haben wir uns da verstanden?“, zischte er ihn an.
Neville nickte verängstigt. Was hätte er auch anderes machen können? Dann rauschte Snape davon. Erleichtert atmete Neville aus, nur um kurz inne zu halten. Snape hatte vergessen ihm Hauspunkte abzuziehen und Strafarbeiten hatte er auch nicht gegeben. Also entweder waren Snapes Sinne noch so benebelt, dass er das vergessen hatte, was ziemlich unwahrscheinlich war, denn wir reden hier schließlich von Snape, oder aber, er versuchte gerade nett zu Neville zu sein, was auch ziemlich unwahrscheinlich ist, denn wir alle wissen wie sehr er Neville doch hasste. Oder vielleicht doch nicht? Er hatte ihn immerhin lieber als Potter, wenn auch nicht viel. Bevor Neville noch weiter darüber nachdenken konnte, kam Snape nochmal angerauscht. Neville blickte ihm etwas ängstlich, überrascht, geschockt und Strafe erwartend an und entlockte Snape ein kleines Lächeln.
„Longbottom… 5 Punkte für Gryffindor, für den Einsatz ihrer medizinischen Kenntnisse außerhalb des Unterrichts. Und erwarten sie ja nicht, dass ich auf einmal Sympathien für Sie hege, nur weil ich Ihnen Punkte für ihr Haus gebe.“
„W-Würde ich nie m-machen, Professor. D-Danke.“, lächelte Neville zittrig dem Tränkemeister entgegen.
Snape hob die Augenbraue und drehte sich wieder um, um zu gehen. Mit wehender Robe schritt er den Gang entlang. In der Mitte blieb er nochmal stehen, diesmal ohne sich zu dem verdutzten Gryffindor umzudrehen.
„Und jetzt gehen sie in Ihren Schlafsaal, sonst muss ich ihnen wirklich noch Punkte abziehen, Longbottom.“
„N-Natürlich, Professor Snape.“, sagte Neville schnell mit einer hohen Stimme, die von Angst zeugte und entlockte dem sonst so ernsten Slytherin-Hauslehrer ebenfalls ein kleines Lächeln.
Dann setzte Snape seinen Weg in die Kerker fort und Neville ging in die entgegengesetzte Richtung in den Gryffindor-Turm.
„Die Fledermaus ist ja doch nicht so übel, wie ich immer dachte. Harte Schale, weicher Kern, wie man so schön sagt.“, murmelte Neville vor sich hin, während er die Treppen zum Portrait der fetten Dame hochstieg.
Ein One-Shot... oder etwa doch nicht?
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